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Der lange Renntag einer Biathletin

Die meisten Fans wissen nicht, wie so ein Wettkampftag der Biathleten eigentlich ausschaut. Maren Hammerschmidt erzählte uns, wie bei ihr und ihren Mannschaftskolleginnen so ein Tag abläuft.
„Morgens um 8.00 Uhr starten wir erst einmal mit etwas Frühsport,um den Kreislauf in Schwung zu bekommen. Danach wird gedehnt und je nach Wettkampfzeit essen wir ca. drei Stunden vorm Start nochmal was.

Ungefähr zwei Stunden vorm Start macht sich unser Team dann auf ins Stadion, um gemeinsam mit den Technikern Ski zu testen. Wenn wir dann unseren Wettkampfski festgelegt haben, geht es für uns Sportler weiter zum Anschießen. Hier werden die Bedingungen am Schießstand getestet und gegebenenfalls die Einstellungen korrigiert. Wenn das passt, bestücke ich nochmal die Magazine mit Munition und kontrolliere alles.

Anschließend verstaue ich mein Gewehr und gehe auf die Strecke zum Einlaufen. Hier bekommen wir meist auch noch ein paar Tipps von den Trainern was die Taktik angeht. Ich laufe mich immer ungefähr 30 Minuten warm und mach auch noch einige Sprints um die Muskulatur aufzuwärmen. Danach geht es schon los Richtung Startbereich. Dort bekomme ich dann auch meinen Wettkampfski von meinem Techniker.

Normal hat jeder Athlet einen „eigenen“ Techniker und über die Zeit entwickelt sich so ein gutes Gefühl, welcher Ski für welche Bedingungen geeignet ist. Unsere Techniker testen am Vortag meist 8 – 10 Paar und wählen dann die optimalen Ski für die jeweiligen Bedingungen aus. Für den Wettkampf werden dann 3 – 4 Paar hergerichtet und von mir getestet. Welcher Ski dann wirklich mein Wettkampfski wird, legen wir gemeinsam fest.

Dann geht es auch schon zur Materialkontrolle, wo die Ski markiert werden und ich überprüfe
nochmal mein Gewehr, ob ich alles dabei habe. Anschließend ziehe ich die warmen Sachen aus und
bekomme meinen Transponder für die Zeitmessung.

Jetzt kann es losgehen!
Nach dem Rennen ist es ganz wichtig, sich umzuziehen, um nicht krank zu werden. Auch das Auslaufen ist ein essentieller Teil des Renntages. Oft geht das nicht, da die Strecke gesperrt ist oder der Wettkampf noch läuft. Hierfür haben wir im Hotel Ergometer auf denen wir dann halt ausradeln. Manchmal haben wir auch noch einen Termin beim Physio und zum Abschluss gibt’s dann was zu Essen im Hotel.
Einen eigenen Koch haben wir zwar keinen dabei aber das Lieblingsmüsli haben wir trotzdem immer
im Gepäck – für Notfälle..“

Maren, wie schaut dann ein Trainingstag bei euch so aus:
„Ja, die sind meist intensiver als so ein Renntag. Intensiver, sowohl was den Umfang aber auch die
Intensität angeht. Wir starten auch meist gegen 8 Uhr und trainieren so 2 – 3 Stunden, wenn wir
Rennradfahren auch mal länger. Nach der Mittagspause steht eine Ergänzungseinheit, die wir
erfahreneren Athletinnen meist auch selbständig trainieren können, auf dem Programm.
Zwischendurch noch Stabi (Stabilisationstraining) und manchmal auch ein Besuch beim Physio. Man
sollte so im Schnitt auf mindestens 5 Stunden pro Tag kommen.
 
 
 
 
10.01.2021
Biathlon Team
 
 

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