Der Osterhase geht baden
Jetzt bin ich schon seit einiger Zeit in Ruhpolding und habe es bisher nicht geschafft, einmal eine der vielen Osterveranstaltungen zu besuchen. Heute ist es aber endlich soweit – mit Badesachen und Handtuch bewaffnet begebe ich mich ins Vita Alpina, um mir bei der Osterhasenparty die Vorführungen von Clown Toni, das Wettrutschen und was sonst noch geboten ist, anzusehen. Vielleicht habe ich ja Glück und es springt sogar ein kleines Schokoei dabei raus!
Am Schwimmbad angekommen begrüßt mich zunächst mal einer der beiden überdimensional großen, aufgeblasenen Osterhasen, die während der Zeit des Osterdorfes an verschiedenen Stellen im Ort anzutreffen sind. In der Schwimmhalle selber muss ich mich zunächst auf die Suche nach der "Action" machen, denn im Wasser tummeln sich nur vereinzelt Leute und vor allem keine Kinder? Schon komisch, da das Wellenbecken normalerweise die Attraktion Nummer eins ist! Trotz der hohen Geräuschkulisse im Bad höre ich auf letztlich doch lautes, mehrstimmiges Kinderlachen aus Richtung des Brotzeitraums. Schon vor dessen Eingang hat sich ein kleiner Stau aus wartenden Eltern gebildet, die fast genauso strahlen wie ihre Sprösslinge, als Clown Toni sein "gruseliges Gruseltuch“ über die kleine Assistentin aus dem Publikum breitet und sich mit seiner „Elefantenzahnbürste“ (eine Klobürste…) die Haare kämmt. Damit ja keine Langeweile aufkommt wird anschließend gemeinsam gezaubert und mit einigem „Simsalabim“ und unter Einsatz virtueller Zauberkugeln kann Toni’s Assistentin schließlich einen Luftballonpudel aus dem Hut ziehen! Ich gebe zu, ich bin neidisch, denn diese Ballontiere faszinieren mich schon immer!
Damit die kleinen Zuschauer nicht austrocknen geht es anschließend dann doch wieder fix ins Wasser – natürlich unter lautstarken Anfeuerungsrufen für den Bademeister: „Welle, Welle, Welle…“ – das funktioniert normalerweise nicht so einfach, denn die Wellen im großen Becken kommen eigentlich nach einem strengen Zeitplan nur alle halbe Stunde. Für die kleinen Osterhasen macht das Aufsichtspersonal aber gerne mal eine Ausnahme! Ohne große Verschnaufpause geht es direkt weiter mit dem nächsten Spiel. So neidisch ich vorher auf das tolle Luftballontierchen war, so froh bin ich jetzt, nicht mitmachen zu dürfen, denn das Ringe tauchen – übrigens total nett betreut von der Jugend des DLRG – sieht anstrengend aus: über mehrere Runden wird geschwommen und getaucht, bis auch das letzte Kind k.o. ist. Nicht ganz unpraktisch für die Eltern, denn die lieben Kleinen schlafen heute Nacht sicherlich gut! Angefeuert werden die Teilnehmer mittels Megafon nun wieder von unserem fleißigen Osterhasen, dessen Fell doch schon ein wenig nass wirkt. Kein Wunder bei der Wärme und dem Seegang. Am Ende sind wir uns aber alle einig: Ringetauchen und Wettrutschen werden definitiv olympische Disziplinen! Ich bin nur etwas traurig, dass ich das spannende Wettrutschen verpasst habe und auch schon alle Ostereier gefunden wurden. Meine Versuche, der netten Dame an der Kasse einen der glänzenden Schokohasen abzuschwatzen bleiben leider erfolglos: „So einen bekommst du nur, wenn du auch ein Osterei gefunden hast.“ – Na gut, gehe ich eben nach Hause, ist ja eh noch Fastenzeit. Vielleicht habe ich bei der Party am kommenden Mittwoch ja mehr Glück…
Neugierig geworden, was das Ruhpoldinger Osterdorf noch so zu bieten hat? Hier geht’s zum kompletten Programm.