Die heimlichen Helden der Nacht
Sonntagabend um 18 Uhr. Ich treffe meinen Kollegen Wasti am Parkplatz bei den 3 Seen und steige in die Pistenraupe. Er erzählt mir, dass sie täglich ca. 200 km Loipen spuren. Zwei Kollegen fahren ins Ortszentrum und präparieren dort, während der Dritte ins 3-Seen-Gebiet fährt. Ca. 7 Stunden läuft so eine Raupe mit einem Tank – und erntet oft erstaunte Gesichter, wenn sie an der Tankstelle vorfährt.
Optimalerweise wird abends präpariert, dann kann die frische Loipe über Nacht anziehen und wird schön fest. Gespurt wird mit kleinen Raupen (die großen passen nicht durch die Straßenunterführungen) und so muss manche Runde dreimal gefahren werden, um die perfekte Skating- und Klassikspur für die Langläufer zu ziehen. Der Schnee ist leider schon etwas spärlich – umso schwieriger, die Spur noch möglichst perfekt zu präparieren.
Gebannt schaue ich Wasti zu, wie er in völliger Selbstverständlichkeit die vielen Hebel, Knöpfe und Lichter bedient, während er mir erklärt, dass unsere Raupe ca. 200 PS hat. Allein das Schild vorne kann man in 12 verschiedene Richtungen heben, senken, kippen und einklappen. Vorwärts- und rückwärts wird sie nur über ein Gaspedal bedient – es gibt weder Kupplung noch Bremse. Das Spurelement hinten an der Raupe wird genau wie das Schild über den Joystick bedient. Der Schnee wird zuerst aufgefräst und anschließend gewalzt oder durch die Spurplatten in Klassikspuren gepresst. Puh – da steckt ganz schön viel Technik drin!
Dann ist es soweit und Wasti bleibt stehen und wir tauschen die Plätze. Ich versuche mich an alles zu erinnern, was er mir in der letzten Stunde über die Bedienung der Raupe erzählt hat. Vorsichtig gebe ich Gas und fahre die ersten Meter. Ich muss mich konzentrieren, gleichmäßig Gas zu geben, bei Grasflecken die Fräse zu heben (um die Schneeauflage zu schonen) und den 3 Tonner über die Spiegel auf Kurs zu halten. Ich lenke die Raupe am Mittersee entlang und ziehe die erste Hälfte der Skatingpiste. Auf dem Rückweg werde ich am Rand eine Klassik-Spurplatte absenken und zusätzlich eine Klassikspur einziehen. Wir bewegen uns ziemlich nah am offenen Wasser des Mittersees, aber Wasti beruhigt mich und erzählt, dass früher sogar über den See gespurt wurde. Er ist sogar mal mit dem „Hintern“ der Raupe durchs Eis eingebrochen … da hat er sich sehr beeilt wieder auf sicheren Boden zu kommen! Nach einer guten Stunde tauschen wir, um fertig zu werden. Ich hab mich zwar wohl nicht ganz schlecht angestellt, aber wenn Wasti fährt, geht das natürlich bisserl schneller! Beim Aussteigen bin ich völlig durchgeschüttelt und restlos begeistert – ich würde jederzeit einspringen, falls mal Not am Mann ist!
Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und ich habe nun noch mehr Respekt vor den Raupenfahrern, die sich für uns Langläufer die Nächte um die Ohren schlagen, also vielen Dank für euren winterlichen und nächtlichen Einsatz! Nur mit viel Einsatz und einer großen Raupe allein ist es auch nicht getan – man braucht trotz aller Technik ein verdammt feines Gespür für Schnee, welches unsere Loipenfahrer jeden Winter wieder unter Beweis stellen!
Auch wenn der Winter jetzt vorbei ist, werft doch mal einen Blick auf die vielfältigen Loipen Ruhpoldings und überlegt euch, welche ihr nächste Saison unbedingt mal testen wollt!
Gebannt schaue ich Wasti zu, wie er in völliger Selbstverständlichkeit die vielen Hebel, Knöpfe und Lichter bedient, während er mir erklärt, dass unsere Raupe ca. 200 PS hat. Allein das Schild vorne kann man in 12 verschiedene Richtungen heben, senken, kippen und einklappen. Vorwärts- und rückwärts wird sie nur über ein Gaspedal bedient – es gibt weder Kupplung noch Bremse. Das Spurelement hinten an der Raupe wird genau wie das Schild über den Joystick bedient. Der Schnee wird zuerst aufgefräst und anschließend gewalzt oder durch die Spurplatten in Klassikspuren gepresst. Puh – da steckt ganz schön viel Technik drin!
Dann ist es soweit und Wasti bleibt stehen und wir tauschen die Plätze. Ich versuche mich an alles zu erinnern, was er mir in der letzten Stunde über die Bedienung der Raupe erzählt hat. Vorsichtig gebe ich Gas und fahre die ersten Meter. Ich muss mich konzentrieren, gleichmäßig Gas zu geben, bei Grasflecken die Fräse zu heben (um die Schneeauflage zu schonen) und den 3 Tonner über die Spiegel auf Kurs zu halten. Ich lenke die Raupe am Mittersee entlang und ziehe die erste Hälfte der Skatingpiste. Auf dem Rückweg werde ich am Rand eine Klassik-Spurplatte absenken und zusätzlich eine Klassikspur einziehen. Wir bewegen uns ziemlich nah am offenen Wasser des Mittersees, aber Wasti beruhigt mich und erzählt, dass früher sogar über den See gespurt wurde. Er ist sogar mal mit dem „Hintern“ der Raupe durchs Eis eingebrochen … da hat er sich sehr beeilt wieder auf sicheren Boden zu kommen! Nach einer guten Stunde tauschen wir, um fertig zu werden. Ich hab mich zwar wohl nicht ganz schlecht angestellt, aber wenn Wasti fährt, geht das natürlich bisserl schneller! Beim Aussteigen bin ich völlig durchgeschüttelt und restlos begeistert – ich würde jederzeit einspringen, falls mal Not am Mann ist!
Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und ich habe nun noch mehr Respekt vor den Raupenfahrern, die sich für uns Langläufer die Nächte um die Ohren schlagen, also vielen Dank für euren winterlichen und nächtlichen Einsatz! Nur mit viel Einsatz und einer großen Raupe allein ist es auch nicht getan – man braucht trotz aller Technik ein verdammt feines Gespür für Schnee, welches unsere Loipenfahrer jeden Winter wieder unter Beweis stellen!
Auch wenn der Winter jetzt vorbei ist, werft doch mal einen Blick auf die vielfältigen Loipen Ruhpoldings und überlegt euch, welche ihr nächste Saison unbedingt mal testen wollt!